Mainzer Straße - Nachbetrachtung
Nach den Geschehnissen von 1990 ist heute nichts mehr von der Hausbesetzer*innenszene und ihren Projekten in der Mainzer Straße zu erkennen.
Die Häuser sind luxussaniert, die Mieten exorbitant hoch, die Umgebung gentrifiziert, wie an vielen Orten in der Stadt insgesamt.
Lediglich an wenigen Orten, wie unweit der Mainzer in der #Rigaer Straße, konnten sich Wohnprojekte trotz anhaltender Schikanen von #Politik und Polizei wacker halten.
Hatten Renate Künast und die Grünen 1990 noch die Regierungskoalition wegen der Räumung aufgekündigt, sind sie längst - wie schon bei der Räumung der #Liebig 14 und kürzlich 34 - meist zu Befürworter*innen von Räumungen, #Polizeigewalt, #Gentrifizierung, gnadenlos steigenden #Lebenshaltungskosten und Verdrängungen geworden, von denen ihr oft finanziell bessergestelltes Klientel profitiert. Darüber täuschen auch Selbstinszenierungen, wie die kürzliche Umbenennung des Heinrichplatzes nicht hinweg.
Doch auch eine #Linkspartei in der Regierung scheint, wie alle anderen, an den anhaltend präkeren und immer drastischer werdenden Wohn- und Lebensbedingungen für viele Menschen in Berlin nichts konkretes verbessern zu wollen.
Was also bleibt vielen Menschen anderes, als gegenseitige Hilfe und Solidarität, wo es geht?