Wir müssen eins mal festhalten:
Das Land #NRW hat beschlossen, die #Polizei dafür einzusetzen, #Luetzerath zu räumen. Diese #Raeumung von Menschen (nicht nur von Gebäuden) ist zwangsläufig ein gewaltvoller Akt, wenn diese aus #Protest nicht von alleine gehen möchten. Der Staat hat hier seine Bereitschaft gezeigt, privatwirtschaftliche Interessen gegen einen großen Teil der Bevölkerung mit #Gewalt durchzusetzen. Und hinsichtlich der weiteren Folgen: gegen das Wohl der gesamten Bevölkerung und künftiger Generationen.
Die #Raeumung ist mitnichten alternativlos - selbst wenn der Sachverhalt ausgeurteilt wäre, was durchaus weiter infrage steht. Die Entscheidung, wann und wie geräumt wird, ist eine der Exekutive und hier gibt es Ermessensspielraum, zeitlich und methodisch. Kein Mensch hätte auch nur berührt werden müssen, wenn der gesellschaftliche Konflikt hinter dem #Protest vor Ort weiter im Dialog zwischen den Konfliktparteien ausgetragen werden würde. Das kostet zwar Zeit, aber dafür keine #Gesundheit. Allein in der Güterabwägung zwischen Gesundheit und #Wohlbefinden einerseits und #Eigentumsinteressen andererseits wäre in einem #Staat, der die #Würde der Menschen tatsächlich prioritär achtet, eine andere Entscheidung möglich gewesen.
Sie ist nicht erfolgt.
Die resultierende #Gewalt nun allein den Protestierenden anzurechnen, ist vor dem Hintergrund unserer Argumentation nicht statthaft. Die Verantwortung tragen die, die diese Auseinandersetzung durch den Einsatz der #Polizei herbeigeführt haben.
Wenn ein #Dialog in der Krise scheitert, wenn sich eine Konfliktpartei deutlich zuungunsten einer anderen Konfliktpartei durchsetzt, dann ist das der Einstieg in eine eskalierende, krisenhafte Zuspitzung der Situation. Das wäre ein demokratisches Armutszeugnis. Zumal die hier aktuell durch das Gewaltmonopol überlegene Konfliktpartei nicht verstanden hat, dass sie durch ihr aktuelles Vorgehen nicht nur die #Gesundheit ihrer Bürger*innen aufs Spiel setzt, sondern perspektivisch auch ihre eigene Existenz.
Allein die #Klimakrise hat das Potenzial, so stark zu eskalieren, dass ein globaler #Kontrollverlust einsetzt, der jegliche gesellschaftliche Stabilität aus den Angeln hebt. Eine solche menschliche #Katastrophe gilt es zu verhindern.
Der Ort #Luetzerath ist dabei eben nicht nur ein Symbol, sondern ein im Gegenteil handfester Beweis dafür, ob die Eindämmung der #Klimakrise gelingen kann, ja überhaupt noch möglich ist. Darum ist der #Protest auch so stark. Den Ort #Luetzerath zum entbehrlichen Symbol, zu einem toten Ort umzudeklarieren oder in der Berichterstattung auf eine vermeintliche Sinnlosigkeit des Widerstandes zu fokussieren, wird dem eigentlichen Kern des Konfliktes nicht gerecht.
In diesem Sinne ist es fatal, wie Legislative, Exekutive und ein Großteil der Medienlandschaft mit #Luetzerathbleibt umgehen.
Die Konsequenzen sind ein Bruch mit den Pariser Klimazielen und folglich der finale Einstieg in eine katastrophale #Erderhitzung.